Kloster Anhausen

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GOV-Kennung http://gov.genealogy.net/object_1195003
Name
  • Kloster Anhausen (deu)
Typ
  • Kloster (Gebiet) (1125-11-27 - 1556-01-09)
Artikel zu diesem Objekt im GenWiki
Geographische Position
  • 48.7235°N 8.9381°O geschätzt
  • Nummer des TK25-Kartenblatts: 7219

Bemerkungen

OAB Heidenheim (S. 146-153) von 1844: "Der Ort gehörte vor Stiftung des Klosters der Familie der Grafen, beziehungsweise Pfalzgrafen von Dillingen (S. 105); Bischof Walther von Augsburg, ein Glied derselben, nennt ihn im J. 1143 sein Eigenthum (locus juris mei). Seine Berühmtheit verdankt Anhausen, als dessen Kirchenpatron im J. 1125 der h. Martin erwähnt wird, dem dortigen Benediktinerkloster, einer Stiftung des ebengenannten Hauses. Pfalzgraf Mangold, welcher am Schlusse des Jahres 1125 starb, wollte zuerst auf seinem Erbgute Langenau das Kloster gründen, starb aber vor Ausführung dieses Planes. Seine vier Söhne, Mangold, Pfalzgraf Adelbert, Ulrich und Walther, nachher Bischof von Augsburg 1134–1150, † 1153, bestimmten dafür Anhausen zum Klosterort, weil ihnen Langenau wegen des dortigen lebhaften Verkehrs zu geräuschvoll vorkam. Papst Honorius II. gab den 27. Nov. 1125 der neuen Pflanzung einen Schutzbrief, worin er den Mönchen freie Abtswahl, dem Abte freie Vogtswahl, überhaupt dem Kloster die gewöhnlichen Freiheiten ertheilte, dagegen die jährliche Zahlung des gebräuchlichen Goldguldens nach Rom zur Pflicht machte. Das K. Staatsarchiv bewahrt das Original dieser Bulle, so wie eine Urkunde Bischof Walthers von Augsburg, höchstwahrscheinlich vom J. 1143, durch welche erst die vollständige Ausstattung des Klosters bestimmt worden zu seyn scheint. Nach dieser erhielt dasselbe von der Familie seiner Stifter folgende Bewidmung: Zehentbezug um Anhausen, Kirchensatz und Zehnten in Langenau (OA. Ulm), Güter und der vierte Theil der Kirche in Öllingen nebst dem dortigen Frohnhofe, Liegenschaften in Nersingen (bayr. Ldg. Günzburg), Auernheim (OA. Neresheim), Asbach (OA. Heidenheim), Osterstetten (OA. Ulm), Hagenloch (Hagen OA. Ulm?), Aichen (OA. Blaubeuren?), Stotzingen, Asselfingen, Setzingen (sämmtl. OA. Ulm), Dichingen (abgegangener Ort zwischen Ballendorf und Hausen), Ballendorf (OA. Ulm), Heuchlingen (OA. Heidenheim), Dossingen (OA. Neresheim), Sachsenhart (Wald und ehemals Ortschaft bei Sontheim), eine Mühle, Hof, Fischenz in Mergelstetten, ganz Heutenburg, Güter in Söhnstetten, Gussenstadt, Immenburc (Emmersberg OA. Gmünd?), Bräunisheim (OA. Geislingen), Gosbach (ebendas.), Böhringen (ebend.), Holzheim (OA. Göppingen), Hürbelsbach (OA. Geisl.), Alfdorf (OA. Welzheim), Mögglingen (OA. Gmünd), Hegeloh (OA. Schorndorf), Sulpach (OA. Kirchheim), Forst (OA. Aalen), Irrmannsweiler (OA. Heidenheim), Kerben, Küpfendorf, Aufhausen (ebendas.), zwei Zimmern, Laub (bayr. Ldg. Monheim), Fessenheim (bayr. Herrsch. g. Harburg), Sachsenhausen (OA. Heidenheim), Unterbächingen (bayr. Landger. Lauingen) u. s. w. ... Von Graf Ulrich von Helfenstein († 1462) erkaufte nebst der Herrschaft Heidenheim Graf Ulrich von Württemberg im J. 1448 die um jene Zeit in Landeshoheit übergehenden Vogtrechte. Seit dem J. 1448 theilte Anhausen die Schicksale des übrigen Heidenheimer Gebiets, und war somit in den Jahren 1450–1503 in dem temporären Besitz Bayerns und in den Jahren 1521–1536 unter ulmischer Pfandschaft ..."


Übergeordnete Objekte

Legende

 politische Verwaltung
 kirchliche Verwaltung
 gerichtliche Verwaltung
 Wohnplatz
 geographische Typen
 Verkehrswesen

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Name Zeitraum Typ Quelle
Württemberg (1448 - 1556-01-09) Grafschaft Herzogtum

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Quicktext

object_1195003
	 TEXT:OAB Heidenheim (S. 146-153) von 1844: "Der Ort gehörte vor Stiftung des Klosters der Familie der Grafen, beziehungsweise Pfalzgrafen von Dillingen (S. 105); Bischof Walther von Augsburg, ein Glied derselben, nennt ihn im J. 1143 sein Eigenthum (locus juris mei).
Seine Berühmtheit verdankt Anhausen, als dessen Kirchenpatron im J. 1125 der h. Martin erwähnt wird, dem dortigen Benediktinerkloster, einer Stiftung des ebengenannten Hauses. Pfalzgraf Mangold, welcher am Schlusse des Jahres 1125 starb, wollte zuerst auf seinem Erbgute Langenau das Kloster gründen, starb aber vor Ausführung dieses Planes. Seine vier Söhne, Mangold, Pfalzgraf Adelbert, Ulrich und Walther, nachher Bischof von Augsburg 1134–1150, † 1153, bestimmten dafür Anhausen zum Klosterort, weil ihnen Langenau wegen des dortigen lebhaften Verkehrs zu geräuschvoll vorkam. Papst Honorius II. gab den 27. Nov. 1125 der neuen Pflanzung einen Schutzbrief, worin er den Mönchen freie Abtswahl, dem Abte freie Vogtswahl, überhaupt dem Kloster die gewöhnlichen Freiheiten ertheilte, dagegen die jährliche Zahlung des gebräuchlichen Goldguldens nach Rom zur Pflicht machte. Das K. Staatsarchiv bewahrt das Original dieser Bulle, so wie eine Urkunde Bischof Walthers von Augsburg, höchstwahrscheinlich vom J. 1143, durch welche erst die vollständige Ausstattung des Klosters bestimmt worden zu seyn scheint.
Nach dieser erhielt dasselbe von der Familie seiner Stifter folgende Bewidmung: Zehentbezug um Anhausen, Kirchensatz und Zehnten in Langenau (OA. Ulm), Güter und der vierte Theil der Kirche in Öllingen nebst dem dortigen Frohnhofe, Liegenschaften in Nersingen (bayr. Ldg. Günzburg), Auernheim (OA. Neresheim), Asbach (OA. Heidenheim), Osterstetten (OA. Ulm), Hagenloch (Hagen OA. Ulm?), Aichen (OA. Blaubeuren?), Stotzingen, Asselfingen, Setzingen (sämmtl. OA. Ulm), Dichingen (abgegangener Ort zwischen Ballendorf und Hausen), Ballendorf (OA. Ulm), Heuchlingen (OA. Heidenheim), Dossingen (OA. Neresheim), Sachsenhart (Wald und ehemals Ortschaft bei Sontheim), eine Mühle, Hof, Fischenz in Mergelstetten, ganz Heutenburg, Güter in Söhnstetten, Gussenstadt, Immenburc (Emmersberg OA. Gmünd?), Bräunisheim (OA. Geislingen), Gosbach (ebendas.), Böhringen (ebend.), Holzheim (OA. Göppingen), Hürbelsbach (OA. Geisl.), Alfdorf (OA. Welzheim), Mögglingen (OA. Gmünd), Hegeloh (OA. Schorndorf), Sulpach (OA. Kirchheim), Forst (OA. Aalen), Irrmannsweiler (OA. Heidenheim), Kerben, Küpfendorf, Aufhausen (ebendas.), zwei Zimmern, Laub (bayr. Ldg. Monheim), Fessenheim (bayr. Herrsch. g. Harburg), Sachsenhausen (OA. Heidenheim), Unterbächingen (bayr. Landger. Lauingen) u. s. w. ... Von Graf Ulrich von Helfenstein († 1462) erkaufte nebst der Herrschaft Heidenheim Graf Ulrich von Württemberg im J. 1448 die um jene Zeit in Landeshoheit übergehenden Vogtrechte. Seit dem J. 1448 theilte Anhausen die Schicksale des übrigen Heidenheimer Gebiets, und war somit in den Jahren 1450–1503 in dem temporären Besitz Bayerns und in den Jahren 1521–1536 unter ulmischer Pfandschaft ..." :TEXT,
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