Kloster Reichenbach, Priorat Reichenbach

Karte

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GOV-Kennung http://gov.genealogy.net/object_1023208
Name
  • Kloster Reichenbach (deu)
  • Priorat Reichenbach (deu) (- 1602)
Typ
  • Kloster (Gebiet) (1085-09-27 - 1605-01-25)
Artikel zu diesem Objekt im GenWiki
Geographische Position
  • 48.5556°N 8.4126°O berechneter Mittelpunkt des Objekts
  • Nummer des TK25-Kartenblatts: 7416

Bemerkungen

OAB Freudenstadt (S. 293-298): "... Nach 3 Jahren stand das Kloster, dessen Kirche Bischof Gebhard von Constanz den 27. Sept. 1085 zu Ehren des hl. Gregorius einweihte, ... Als im J. 1534 Herzog Ulrich die Reformation in Württemberg einführte, blieb der damalige Prior von Reichenbach, Valentin Wetzel, in seinem Amte, war jedoch den evangelischen Äbten in Hirschau gehorsam. Diese Abhängigkeit von Hirschau dauerte fort, bis 1581 der ehrgeizige, ränkevolle Johann Hügelin Prior wurde, welcher sich nun sogleich davon frei zu machen suchte. Herzog Ludwig von Württemberg begann deßwegen langwährende Unterhandlungen, sein Nachfolger Friedrich I. trat entschiedener auf; der Vogt zu Dornstetten wurde um sein Gutachten befragt und erklärte, man könne leicht von Baiersbronn aus das Kloster einnehmen, und wenn eine stärkere Kriegsmacht nöthig würde, könne man aus den benachbarten Ämtern in 12–14 Stunden wohl 1500 Mann aufbringen. Am 24. Oct. 1595 besetzten hierauf der Rath Tholde und der Hauptmann Grimmeisen mit etlich 100 Mann zu Roß und zu Fuß, auch einigem Geschütz das Kloster, aus dem der Prior entfloh; die Novizen wurden entlassen, dem Konvent aber „ein unkatholischer Schaffner aufgedrungen.“ Bei der hierauf eingenommenen Huldigung jedoch durften die Unterthanen die Pflichten gegen Baden und Eberstein als ihre Schirmherren vorbehalten und der Herzog selbst erklärte, er habe durchaus nicht die Absicht, ihre Rechte zu kränken, sondern allein die Rechte des Klosters Hirschau zu handhaben. .... Am 2. Juni 1602 kaufte er dann den Grafen Philipp und Hans Jakob Gebrüder von Eberstein für 23.000 fl. ihre Rechte an das Priorat, und für 6000 fl. noch insbesondere das Vogtrecht über dasselbe ab und ließ, nach dem Abzug der Conventualen, durch den ersten hiesigen Pfarrer Daniel Hitzler im Jahr 1603 Reichenbach reformiren, dasselbe auch durch den Landtagsabschied vom 25. Jan. 1605 der Landschaft incorporiren. " ---


Übergeordnete Objekte

Legende

 politische Verwaltung
 kirchliche Verwaltung
 gerichtliche Verwaltung
 Wohnplatz
 geographische Typen
 Verkehrswesen

Übergeordnete Objekte

Übergeordnete Objekte

Name Zeitraum Typ Quelle
Kloster Hirsau (1082 - 1535-10-09) Kloster
Hirsau, Hirsauer Amt (1535-10-10 - 1605-01-25) Klosteramt

Untergeordnete Objekte

Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Reichenbach, Klosterreichenbach Dorf Gemeinde Ortsteil KLOACHJN48EM (- 1595)
Huzenbach, Hutzenbach Dorf Gemeinde Ortsteil HUZACHJN48EO (1471 - 1595)
Igelsberg Dorf Gemeinde Stadtteil IGEERGJN48FM (- 1595)
Schwarzenberg Pfarrdorf Gemeinde Ortsteil SCHERG_W7294 (- 1595)
Röth, Röt Dorf Gemeinde Ortsteil ROTROTJN48EN (- 1595)
Obermusbach, Ober-Musbach Dorf Ortsteil Stadtteil OBEACHJN48FM (- 1595)
Schernbach, Scerben, Schirmen Weiler SCHACHJN48FN (- 1595)
Heselbach Dorf Ortsteil HESACHJN48EM (- 1595)

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Quicktext

object_1023208
	 TEXT:OAB Freudenstadt (S. 293-298): "... Nach 3 Jahren stand das Kloster, dessen Kirche Bischof Gebhard von Constanz den 27. Sept. 1085 zu Ehren des hl. Gregorius einweihte,  ... Als im J. 1534 Herzog Ulrich die Reformation in Württemberg einführte, blieb der damalige Prior von Reichenbach, Valentin Wetzel, in seinem Amte, war jedoch den evangelischen Äbten in Hirschau gehorsam. Diese Abhängigkeit von Hirschau dauerte fort, bis 1581 der ehrgeizige, ränkevolle Johann Hügelin Prior wurde, welcher sich nun sogleich davon frei zu machen suchte. Herzog Ludwig von Württemberg begann deßwegen langwährende Unterhandlungen, sein Nachfolger Friedrich I. trat entschiedener auf; der Vogt zu Dornstetten wurde um sein Gutachten befragt und erklärte, man könne leicht von Baiersbronn aus das Kloster einnehmen, und wenn eine stärkere Kriegsmacht nöthig würde, könne man aus den benachbarten Ämtern in 12–14 Stunden wohl 1500 Mann aufbringen. Am 24. Oct. 1595 besetzten hierauf der Rath Tholde und der Hauptmann Grimmeisen mit etlich 100 Mann zu Roß und zu Fuß, auch einigem Geschütz das Kloster, aus dem der Prior entfloh; die Novizen wurden entlassen, dem Konvent aber „ein unkatholischer Schaffner aufgedrungen.“ Bei der hierauf eingenommenen Huldigung jedoch durften die Unterthanen die Pflichten gegen Baden und Eberstein als ihre Schirmherren vorbehalten und der Herzog selbst erklärte, er habe durchaus nicht die Absicht, ihre Rechte zu kränken, sondern allein die Rechte des Klosters Hirschau zu handhaben.  ....  Am 2. Juni 1602 kaufte er dann den Grafen Philipp und Hans Jakob Gebrüder von Eberstein für 23.000 fl. ihre Rechte an das Priorat, und für 6000 fl. noch insbesondere das Vogtrecht über dasselbe ab und ließ, nach dem Abzug der Conventualen, durch den ersten hiesigen Pfarrer Daniel Hitzler im Jahr 1603 Reichenbach reformiren, dasselbe auch durch den Landtagsabschied vom 25. Jan. 1605 der Landschaft incorporiren. " --- :TEXT,
	gehört ab 1082 bis 1535-10-09 zu object_1190838,
	gehört ab 1535-10-10 bis 1605-01-25 zu object_307449,
	heißt  (auf deu) Kloster Reichenbach,
	heißt bis 1602  (auf deu) Priorat Reichenbach,
	ist ab 1085-09-27 bis 1605-01-25 (auf deu) Kloster (Gebiet);
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