Kloster Bebenhausen

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GOV-Kennung http://gov.genealogy.net/object_810540
Name
  • Kloster Bebenhausen (deu)
Typ
  • Kloster (Gebiet) (1191-07-30 - 1556-01-09)
Artikel zu diesem Objekt im GenWiki
Geographische Position
  • 48.5655°N 9.0346°O berechneter Mittelpunkt des Objekts
  • Nummer des TK25-Kartenblatts: 7420

Bemerkungen

OAB Tübingen (S. 326-349) von 1867: "... Im Jahr 1189 war der Bau so weit vorgeschritten, daß Pfalzgraf Rudolf Prämonstratensermönche einführen konnte, an deren Stelle er jedoch 1190 Cistercienser aus dem Kloster Schönau bei Heidelberg berief, dessen Abt noch bis zur Reformation die Visitation in Bebenhausen hatte. Einer der Berufenen, Diepold, wurde der erste Abt in Bebenhausen. Am 30. Juli 1191 gewährte der Stifter Pfalzgraf Rudolf dem neuen Kloster bei den Vorschriften des Cistercienserordens entsprechende Befreiung von vogteilichen Lasten, gestattete, wie oben Herzog Friedrich von Schwaben, seinen Dienstleuten sich ins Kloster aufnehmen zu lassen und dahin Stiftungen zu machen, und sicherte demselben die Benützung eines bestimmten Bezirkes auf der nordwärts gelegenen Waldfläche des Schönbuchs. Kaiser Heinrich VI. selbst gestattete am 28. Mai 1193 seinen Dienstleuten mit beweglichem und unbeweglichem Gut das Kloster zu beschenken, und unter dem 29. Juni d. J. denselben, darein einzutreten, bestätigte auch am letzteren Tage das Beholzungsrecht im Schönbuch. Pabst Innocenz III. nahm am 18. Mai 1204 das Kloster in seinen Schutz, namentlich für dessen Güter Eck, Aglishart, Weil im Schönbuch, Altdorf, Offenhausen, Ittingshausen (abgegangen bei Degerloch), Vesperweiler, Hochdorf, Walddorf und ertheilte ihm verschiedene Privilegien. ... Immerhin begannen Graf Ulrich von Württemberg († 1344) und seine Söhne Graf Eberhard und Ulrich zunächst damit, daß sie unter dem 14. März 1343 dem Kloster einen Schirmbrief und eine Bestätigung seiner Besitzungen, namentlich seiner zwei Tübinger Höfe, und deren Steuer- und Dienstfreiheit, und am 21. März 1348 aller ihm im Schönbuch zustehenden Freiheiten ausstellten. K. Karl IV. selbst bestätigte am 27. Januar 1348 die Privilegien. Nichtsdestoweniger versetzte dieser Kaiser bald darauf die Klostervogtei an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg. Die Rücklösung dieser Pfandschaft an das Reich erfolgte übrigens bereits im Jahr 1361 und es gelang dem Kloster, welches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts manches auszustehen hatte, noch lange sich im unmittelbaren Verhältnisse zum Reiche zu erhalten. Deutsche Kaiser ertheilten am 20. Juni 1431 und 23. Sept. 1450 wiederholte Freiheitsbriefe. Das Reich forderte noch das 15. Jahrhundert über außerordentliche Hülfe und die Äbte wurden auf die Reichstage berufen. Erst die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, in welchem Württemberg überhaupt seine landesherrlichen Rechte ausdehnte, machte aus dem Abte von B. allmählig einen Zugewandten dieser Herrschaft, bei deren vorübergehender Theilung im Jahr 1442 die württembergischen Ansprachen an das Kloster in den Theil des Grafen Ludwig (Uracher Linie) aufgenommen worden waren. ". --- Die Gebäude des Klosters sind heute Teil des Ortes Bebenhausen.


Übergeordnete Objekte

Legende

 politische Verwaltung
 kirchliche Verwaltung
 gerichtliche Verwaltung
 Wohnplatz
 geographische Typen
 Verkehrswesen

Übergeordnete Objekte

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Name Zeitraum Typ Quelle
Württemberg (1450 - 1556-01-09) Grafschaft Herzogtum

Untergeordnete Objekte

Name Typ GOV-Kennung Zeitraum
Lustnau Dorf Gemeinde Stadtteil LUSNAUJN48NM (- 1535)
Reusten Pfarrdorf Gemeinde Ortschaft REUTENJN48LM (- 1534)
Ofterdingen Dorf Gemeinde OFTGENJN48MK (1417 - 1535)
Weil im Schönbuch Gemeinde object_1047198 (- 1535)
Bebenhausen Dorf Gemeinde Ortschaft BEBSENJN48MN (- 1535)
Immenhausen Dorf Gemeinde Ortschaft IMMSENJN48NL (- 1534)
Hagelloch Dorf Gemeinde Ortschaft HAGOCHJN48MM (- 1534)
Unterjesingen Pfarrdorf Gemeinde Ortschaft UNTGENJN48LM (- 1534)
Pfrondorf Dorf Gemeinde Ortschaft PFRORFJN48NM (- 1535)
Neuweiler Dorf Gemeinde Ortschaft NEULERJN48MP (- 1535)
Altdorf Dorf Gemeinde ALTORFJN48MP (1393 - 1535)
Breitenstein Dorf Gemeinde Ortschaft BREEIN_W7031 (- 1535)

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Quicktext

object_810540
	 TEXT:OAB Tübingen (S. 326-349) von 1867: "... Im Jahr 1189 war der Bau so weit vorgeschritten, daß Pfalzgraf Rudolf Prämonstratensermönche einführen konnte, an deren Stelle er jedoch 1190 Cistercienser aus dem Kloster Schönau bei Heidelberg berief, dessen Abt noch bis zur Reformation die Visitation in Bebenhausen hatte. Einer der Berufenen, Diepold, wurde der erste Abt in Bebenhausen. Am 30. Juli 1191 gewährte der Stifter Pfalzgraf Rudolf dem neuen Kloster bei den Vorschriften des Cistercienserordens entsprechende Befreiung von vogteilichen Lasten, gestattete, wie oben Herzog Friedrich von Schwaben, seinen Dienstleuten sich ins Kloster aufnehmen zu lassen und dahin Stiftungen zu machen, und sicherte demselben die Benützung eines bestimmten Bezirkes auf der nordwärts gelegenen Waldfläche des Schönbuchs. Kaiser Heinrich VI. selbst gestattete am 28. Mai 1193 seinen Dienstleuten mit beweglichem und unbeweglichem Gut das Kloster zu beschenken, und unter dem 29. Juni d. J. denselben, darein einzutreten, bestätigte auch am letzteren Tage das Beholzungsrecht im Schönbuch. Pabst Innocenz III. nahm am 18. Mai 1204 das Kloster in seinen Schutz, namentlich für dessen Güter Eck, Aglishart, Weil im Schönbuch, Altdorf, Offenhausen, Ittingshausen (abgegangen bei Degerloch), Vesperweiler, Hochdorf, Walddorf und ertheilte ihm verschiedene Privilegien.  ...  Immerhin begannen Graf Ulrich von Württemberg († 1344) und seine Söhne Graf Eberhard und Ulrich zunächst damit, daß sie unter dem 14. März 1343 dem Kloster einen Schirmbrief und eine Bestätigung seiner Besitzungen, namentlich seiner zwei Tübinger Höfe, und deren Steuer- und Dienstfreiheit, und am 21. März 1348 aller ihm im Schönbuch zustehenden Freiheiten ausstellten. K. Karl IV. selbst bestätigte am 27. Januar 1348 die Privilegien. Nichtsdestoweniger versetzte dieser Kaiser bald darauf die Klostervogtei an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg. Die Rücklösung dieser Pfandschaft an das Reich erfolgte übrigens bereits im Jahr 1361 und es gelang dem Kloster, welches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts manches auszustehen hatte, noch lange sich im unmittelbaren Verhältnisse zum Reiche zu erhalten. Deutsche Kaiser ertheilten am 20. Juni 1431 und 23. Sept. 1450 wiederholte Freiheitsbriefe. Das Reich forderte noch das 15. Jahrhundert über außerordentliche Hülfe und die Äbte wurden auf die Reichstage berufen. Erst die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, in welchem Württemberg überhaupt seine landesherrlichen Rechte ausdehnte, machte aus dem Abte von B. allmählig einen Zugewandten dieser Herrschaft, bei deren vorübergehender Theilung im Jahr 1442 die württembergischen Ansprachen an das Kloster in den Theil des Grafen Ludwig (Uracher Linie) aufgenommen worden waren. ". --- Die Gebäude des Klosters sind heute Teil des Ortes Bebenhausen.:TEXT,
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