Kloster Bebenhausen
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Bemerkungen
OAB Tübingen (S. 326-349) von 1867: "... Im Jahr 1189 war der Bau so weit vorgeschritten, daß Pfalzgraf Rudolf Prämonstratensermönche einführen konnte, an deren Stelle er jedoch 1190 Cistercienser aus dem Kloster Schönau bei Heidelberg berief, dessen Abt noch bis zur Reformation die Visitation in Bebenhausen hatte. Einer der Berufenen, Diepold, wurde der erste Abt in Bebenhausen. Am 30. Juli 1191 gewährte der Stifter Pfalzgraf Rudolf dem neuen Kloster bei den Vorschriften des Cistercienserordens entsprechende Befreiung von vogteilichen Lasten, gestattete, wie oben Herzog Friedrich von Schwaben, seinen Dienstleuten sich ins Kloster aufnehmen zu lassen und dahin Stiftungen zu machen, und sicherte demselben die Benützung eines bestimmten Bezirkes auf der nordwärts gelegenen Waldfläche des Schönbuchs. Kaiser Heinrich VI. selbst gestattete am 28. Mai 1193 seinen Dienstleuten mit beweglichem und unbeweglichem Gut das Kloster zu beschenken, und unter dem 29. Juni d. J. denselben, darein einzutreten, bestätigte auch am letzteren Tage das Beholzungsrecht im Schönbuch. Pabst Innocenz III. nahm am 18. Mai 1204 das Kloster in seinen Schutz, namentlich für dessen Güter Eck, Aglishart, Weil im Schönbuch, Altdorf, Offenhausen, Ittingshausen (abgegangen bei Degerloch), Vesperweiler, Hochdorf, Walddorf und ertheilte ihm verschiedene Privilegien. ... Immerhin begannen Graf Ulrich von Württemberg († 1344) und seine Söhne Graf Eberhard und Ulrich zunächst damit, daß sie unter dem 14. März 1343 dem Kloster einen Schirmbrief und eine Bestätigung seiner Besitzungen, namentlich seiner zwei Tübinger Höfe, und deren Steuer- und Dienstfreiheit, und am 21. März 1348 aller ihm im Schönbuch zustehenden Freiheiten ausstellten. K. Karl IV. selbst bestätigte am 27. Januar 1348 die Privilegien. Nichtsdestoweniger versetzte dieser Kaiser bald darauf die Klostervogtei an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg. Die Rücklösung dieser Pfandschaft an das Reich erfolgte übrigens bereits im Jahr 1361 und es gelang dem Kloster, welches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts manches auszustehen hatte, noch lange sich im unmittelbaren Verhältnisse zum Reiche zu erhalten. Deutsche Kaiser ertheilten am 20. Juni 1431 und 23. Sept. 1450 wiederholte Freiheitsbriefe. Das Reich forderte noch das 15. Jahrhundert über außerordentliche Hülfe und die Äbte wurden auf die Reichstage berufen. Erst die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, in welchem Württemberg überhaupt seine landesherrlichen Rechte ausdehnte, machte aus dem Abte von B. allmählig einen Zugewandten dieser Herrschaft, bei deren vorübergehender Theilung im Jahr 1442 die württembergischen Ansprachen an das Kloster in den Theil des Grafen Ludwig (Uracher Linie) aufgenommen worden waren. ". --- Die Gebäude des Klosters sind heute Teil des Ortes Bebenhausen.
Übergeordnete Objekte
Legende
| politische Verwaltung |
| kirchliche Verwaltung |
| gerichtliche Verwaltung |
| Wohnplatz |
| geographische Typen |
| Verkehrswesen |
Übergeordnete Objekte
Übergeordnete Objekte
Name |
Zeitraum |
Typ |
Quelle |
Württemberg
|
(1450 - 1556-01-09) |
Grafschaft
Herzogtum
|
|
Untergeordnete Objekte
Name |
Typ |
GOV-Kennung |
Zeitraum |
Lustnau |
Dorf
Gemeinde
Stadtteil
|
LUSNAUJN48NM |
(- 1535) |
Reusten |
Pfarrdorf
Gemeinde
Ortschaft
|
REUTENJN48LM |
(- 1534) |
Ofterdingen |
Dorf
Gemeinde
|
OFTGENJN48MK |
(1417 - 1535) |
Weil im Schönbuch |
Gemeinde
|
object_1047198 |
(- 1535) |
Bebenhausen |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
BEBSENJN48MN |
(- 1535) |
Immenhausen |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
IMMSENJN48NL |
(- 1534) |
Hagelloch |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
HAGOCHJN48MM |
(- 1534) |
Unterjesingen |
Pfarrdorf
Gemeinde
Ortschaft
|
UNTGENJN48LM |
(- 1534) |
Pfrondorf |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
PFRORFJN48NM |
(- 1535) |
Neuweiler |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
NEULERJN48MP |
(- 1535) |
Altdorf |
Dorf
Gemeinde
|
ALTORFJN48MP |
(1393 - 1535) |
Breitenstein |
Dorf
Gemeinde
Ortschaft
|
BREEIN_W7031 |
(- 1535) |
Bilder im GenWiki
Quicktext
object_810540
TEXT:OAB Tübingen (S. 326-349) von 1867: "... Im Jahr 1189 war der Bau so weit vorgeschritten, daß Pfalzgraf Rudolf Prämonstratensermönche einführen konnte, an deren Stelle er jedoch 1190 Cistercienser aus dem Kloster Schönau bei Heidelberg berief, dessen Abt noch bis zur Reformation die Visitation in Bebenhausen hatte. Einer der Berufenen, Diepold, wurde der erste Abt in Bebenhausen. Am 30. Juli 1191 gewährte der Stifter Pfalzgraf Rudolf dem neuen Kloster bei den Vorschriften des Cistercienserordens entsprechende Befreiung von vogteilichen Lasten, gestattete, wie oben Herzog Friedrich von Schwaben, seinen Dienstleuten sich ins Kloster aufnehmen zu lassen und dahin Stiftungen zu machen, und sicherte demselben die Benützung eines bestimmten Bezirkes auf der nordwärts gelegenen Waldfläche des Schönbuchs. Kaiser Heinrich VI. selbst gestattete am 28. Mai 1193 seinen Dienstleuten mit beweglichem und unbeweglichem Gut das Kloster zu beschenken, und unter dem 29. Juni d. J. denselben, darein einzutreten, bestätigte auch am letzteren Tage das Beholzungsrecht im Schönbuch. Pabst Innocenz III. nahm am 18. Mai 1204 das Kloster in seinen Schutz, namentlich für dessen Güter Eck, Aglishart, Weil im Schönbuch, Altdorf, Offenhausen, Ittingshausen (abgegangen bei Degerloch), Vesperweiler, Hochdorf, Walddorf und ertheilte ihm verschiedene Privilegien. ... Immerhin begannen Graf Ulrich von Württemberg († 1344) und seine Söhne Graf Eberhard und Ulrich zunächst damit, daß sie unter dem 14. März 1343 dem Kloster einen Schirmbrief und eine Bestätigung seiner Besitzungen, namentlich seiner zwei Tübinger Höfe, und deren Steuer- und Dienstfreiheit, und am 21. März 1348 aller ihm im Schönbuch zustehenden Freiheiten ausstellten. K. Karl IV. selbst bestätigte am 27. Januar 1348 die Privilegien. Nichtsdestoweniger versetzte dieser Kaiser bald darauf die Klostervogtei an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg. Die Rücklösung dieser Pfandschaft an das Reich erfolgte übrigens bereits im Jahr 1361 und es gelang dem Kloster, welches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts manches auszustehen hatte, noch lange sich im unmittelbaren Verhältnisse zum Reiche zu erhalten. Deutsche Kaiser ertheilten am 20. Juni 1431 und 23. Sept. 1450 wiederholte Freiheitsbriefe. Das Reich forderte noch das 15. Jahrhundert über außerordentliche Hülfe und die Äbte wurden auf die Reichstage berufen. Erst die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, in welchem Württemberg überhaupt seine landesherrlichen Rechte ausdehnte, machte aus dem Abte von B. allmählig einen Zugewandten dieser Herrschaft, bei deren vorübergehender Theilung im Jahr 1442 die württembergischen Ansprachen an das Kloster in den Theil des Grafen Ludwig (Uracher Linie) aufgenommen worden waren. ". --- Die Gebäude des Klosters sind heute Teil des Ortes Bebenhausen.:TEXT,
gehört ab 1450 bis 1556-01-09 zu object_884659,
heißt (auf deu) Kloster Bebenhausen,
ist ab 1191-07-30 bis 1556-01-09 (auf deu) Kloster (Gebiet);